268 Route 6.FRANKENBERG. jetzigen
Thatbestand
(Alterth.
15,
9,
4),
nur
behauptet
er,
dass
eine
Marmortreppe
von
200
Stufen
auf
die
Acropolis
geführt
habe,
was
sicher
zu
wenig
ist,
und
dass
der
Hügel
von
Menschenhand
errichtet
sei.
Unter
letzterer
Angabe
haben
wir
wohl
nur
die
Ebnung
des
Gipfels
zu
einer
Platt-
form
zu
verstehen,
durch
die
der
Berg
wohl
erst
seine
fast
regelmässig
runde
Form
erhalten
hat.
Auch
berichtet
Josephus,
dass
Herodes
Wasser
aus
der
Ferne
mit
vielem
Kostenaufwand
hieher
geleitet
habe
(Spuren
dieser
Wasserleitung
sind
noch
von
Artâs
her
zu
verfolgen)
und
schliess-
lich
hier
begraben
worden
sei
(s.
S.
273).
—
Einige
Reisende
haben
versucht,
die
Ortslage
mit
dem
alten
Beth
Hakkerem
(Jerem.
6,
1)
zu
identificiren,
das
auf
einem
Berg
zwischen
Jerusalem
und
Thekoa
gelegen
haben
soll,
aber
es
ist
kein
sicherer
Beweis
dafür
beizubringen,
dass
dieser
Gipfel
gemeint
sei.
—
Herodium
war
der
Sitz
einer
Toparchie;
nach
der
Eroberung
Jerusalems
ergab
es
sich
ohne
Widerstand
dem
Legaten
Heute
führt
der
Berg
den
Namen
Ferdîs
oder
Fureidis
(Paradies
=
Baumgarten)
und
nur
bei
den
Europäern
berg“.
Die
Tradition,
dass
hier
oben
die
Franken
limen
hätten,
tauchte
erst
gegen
Ende
des
15.
Jahrhunderts
auf.
Am
Fusse
des
Berges
(W.-Seite)
erblickt
man
einige
Ruinen,
welche
die
Eingeborenen
viereckiges
Wasserreservoir
(birket
bint
es-sultân,
Teich
der
Sul-
tanstochter)
von
ungefähr
60m
ins
Geviert,
jetzt
trocken.
In
der
Mitte
desselben
befindet
sich
ein
viereckiger
Aufbau,
wie
eine
Insel;
wir
haben
hier
entweder
die
Ruinen
eines
Lusthäuschens
vor
uns
oder,
nach
einer
Hypothese
de
Saulcy’s,
die
Ueberreste
vom
Grabmal
des
Herodes.
Die
Spitze
des
nach
allen
Seiten
steil
aufsteigenden,
gegen
120m
hohen
Bergkegels
wird
in
etwa
7
Min.
erstiegen.
Auch
oben
am
Rande
der
Plattform
von
ungefähr
300m
Umfang
liegen
Ruinen.
Die
Plattform
ist
nicht
eben,
sondern
kraterähnlich
eingesenkt.
Die
Burg,
welche
hier
stand,
ist
bis
auf
die
Umfassungsmauer,
von
welcher
hauptsächlich
noch
einzelne
Thurmreste
vorhanden
sind,
verschwunden.
Im
Ostthurme
befindet
sich
eine
gewölbte
Kammer
mit
Mosaikboden;
die
Quadern,
die
man
sowohl
oben
auf
dem
Plateau
des
Berges,
als
auch
unterhalb
am
Abhang
findet,
sind
gross,
regelmässig
und
schön
behauen.
Die
Aussicht
ist
sehr
lohnend.
Der
Blick
umfasst
zunächst
die
Einöden,
welche
sich
gegen
das
Todte
Meer
hinunterziehen,
mit
einer
Menge
wilder
Klippen,
zwischen
denen
ein
grosses
Stück
des
blauen
Wasserspiegels
hervorschaut.
Im
Süden
ist
die
Aus-
sicht
durch
nahe
Berge
versperrt;
man
sieht
gegen
SW.
die
Ruinen
von
Thekoa,
ebenso
Chareitûn;
gegen
NW.
ein
Weli
Abu
Nedjêm
bei
Bethlehem,
r.
davon
Bêt
Sâhûr
und
in
unserer
Nähe
Bêt
Taʿmar;
auf
dem
Hügelrücken
Mar
Elyâs,
gegen
N.
Nebi
Samwîl
und
das
Dorf
Abu
Dîs.
Weiter
entfernt
dehnt
sich
die
Bergkette
der
Gegend
nördlich
von
Jerusalem
aus.
Wir
wenden
uns
nun
nach
Bethlehem
zurück.
Im
Thalgrund
treffen
wir
einige
Olivenbäume.
In
16
Min.
erreichen
wir
(WNW.)
das
kleine
Dorf
Bêt
Taʿmar,
das
wir
rechts
lassen;
es
liegt
auf
einer